Es geht auch ohne BigTech – Teil 1

es geht auch ohne BigTechDa ich nicht mehr bereit bin die fast übermächtigen Datenklauer zu unterstützen, die in ihrer Arroganz gerade in den letzten Wochen und Monaten ihr wahres Gesicht offenbart haben und neu zu Meinungsbildnern und Manipulatoren, als Zensoren freier Meinung und rücksichtslosen Vernichtern von Konkurrenten mutiert sind.

Somit stellt sich automatisch die Frage, was sind denn die Alternativen?

In dieser, in loser Folge erscheinenden, Doku, werde ich aufzeigen, wie ich den Wechsel zu den Alternativen vollzogen habe.
Ich beschreibe hierbei nur Lösungen die für meine eigenen Anforderungen genügen.

Grundlegende Betrachtungen.
Was uns Google (vor allem mit Youtube), Twitter und Facebook gerade in den letzten Wochen und Monaten demonstrieren, ist die totale Marktbeherrschung weltweit.
Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, wäre da nicht das offensichtliche Bestreben starken Einfluss auf politischer und gesellschaftlicher Ebene auszuüben. Dazu kommt dass, wie allgemein bekannt, Benutzerdaten für unterschiedlichste Zwecke missbraucht werden. Wir sind von der totalen Kontrolle und Ûberwachung nicht mehr weit entfernt.

Eine weitere Ausgeburt stellt Amazon dar. Gerade im Umgang mit Onlinehändlern die auf ihrer Platform anbieten sind sie skrupellos. Je erfolgreicher so ein Händler, desto eher läuft er Gefahr von Amazon ausgebootet zu werden, damit sein Business dem Konzern einverleibt werden kann. Man schaue sich dazu folgende Dokumentation an:
Das System Amazon

Hier sind also, wie ja auch im politischen Lager, Leute am Ruder, die nur eigene Macht und Finanzinteressen verfolgen. Und da ich davon wirklich die Schnauze voll habe versuche ich mich, eventuell auch auf Kosten der Bequemlichkeit, daraus so weit als möglich zu befreien. Vielleicht wird der eine oder andere durch diese Berichte darin bestärkt auch umzusteigen.

In den letzten Tagen habe ich meine Facebook-, Instagram- und Amazon Accounts, gelöscht. Bei Google habe ich einen von zwei Accounts gelöscht, der zweite wird nach der Umstellung des Smartphones das gleiche Schicksal erfahren.

So, und hier also meine Anforderungen:

  • Mein Laptop für Basisanwendungen (Internet, Office, eMail)

  • Ein PC-Arbeitsplatz für Musik- und Videoproduktion (semi professionell)

  • Smartphone (OHNE Google, Android, Apple iOS!)

1. Mein Laptop für den Alltag
Ich habe ein älteres Lenovo T400 Notebook welches ich täglich nutze um Infos zu erhalten, Texte zu schreiben und Mails zu verarbeiten usw.
Somit haben ein Office Programm, WiFi connection, ein Mailprogramm und diverse Tools lauffähig zu sein.

Da ich in der Vergangenheit schon diverse Linux-Distributionen ausprobiert hatte, war für mich klar, dass Linux die angestrebte Lösung haben wird, nur, welche Distribution? Ich habe also Ubuntu und Linux Mint getestet. Beides sind mittlerweile ausgereifte Lösungen und die Überraschung war gross, dass die Installationen so flott und Problemlos vonstatten gingen.

Schlussendlich hat mich dann Linux-Mint 19.3 etwas mehr überzeugt, auch deshalb, weil hinsichtlich meines Musik- und Video-Arbeitsplatzes mehr online Informationen zur Verfügung standen.

Nach dem Download des Betriebssystems, dem brennen der ISO-Datei (alles noch unter MS Windows) und dem starten der Installation hatte ich in kürzester Zeit ein schnell laufendes und stabiles Betriebssystem auf dem Laptop ausgestattet mit einem Office-Programm (Libre Office) als Word- und Excel-Ersatz, Webbrowser (Firefox) und automatisch mitinstallierten Treibern (WiFi, Bluetooth usw.) waren also meine Anforderungen schon fast 100% erfüllt.

Alle benötigte Zusatz-Software konnte über das mitgelieferte SW-Repository installiert werden. So als erstes der Mail-Client (Thunderbird), dann weitere Tools (für PDF, Screenshot-Tool, usw.).

Da ich noch weitere Tools aus der Windows-Zeit weiter Verwenden wollte (z.B. Notepad++) musste ich mich mit der Erweiterung „WINE“ beschäftigen. Diese ist zwar über das Repository installierbar, jedoch nicht in der neusten Version. Deshalb habe ich mich auf der Seite der Erweiterung selbst gescheit gemacht und die neuste Version 5 von dort installiert. Hier ein gutes Video, welches Wine erklärt:
Wine für Linux

Mit Wine kann man also Windows Programme auf Linux lauffähig machen. Allerdings sind da gewisse Grenzen gesetzt, Bei komplexeren Programmen kann es Probleme geben. So habe ich mich von Corel Draw, welches ich über Jahrzehnte verwendet habe, schweren Herzens verabschieden müssen. Dafür habe ich mich in „GIMP“ dem „Photoshop für Linux“ inzwischen recht gut eingearbeitet.

Für das Design gibt es unzählige Zusatztools die das Aussehen/Anordnung des Desktops und der Icons den Wünschen entsprechend anpassbar machen.

linux mint screen

Fazit:
Tolle Lösung! In der Kombination Linux-Mint mit Wine steht einem ein hervorragendes Betriebssystem zur Verfügung, welches schlank, somit schnell, vielseitig und darum auch gut geeignet für ältere PC‘s/Laptops ist.
Und ja, es ist gratis, und alleweil eine Spende wert!
Bye, bye MS Windows!